Tagesfahrt nach Glauberg               

 







Reisefreunde des Heimat- und Museumsvereins am 25. April 2014 in der Keltenstadt

Bei hochsommerlichem Wetter trat die 25 Köpfe starke Reisegruppe die einstündige Fahrt in die Wetterau an. Vor dem Museumsbesuch des Keltenmuseums in Glauberg war noch ein kurzer Stadtbummel in Büdingen möglich.

Das Keltenmuseum wurde 2011 fertig gestellt und vom Land Hessen für 9 Mio. Euro finanziert. Praktisch wurde ein moderner Museumsbau um eine gut erhaltene 2500 Jahre alte Sandsteinfigur - dem Keltenfürsten - errichtet. Da die beschriebene Epoche die Eisenzeit war, besteht die Fassade des Museums aus Eisenplatten, die den gewünschten braunen Rost angesetzt haben und dem Museum die eigenartige Patina verliehen haben.

     Im Museum sind teilweise gut erhaltene Gerätschaften, wie eine einmalige Schnabelkanne, sowie Goldschmuck, ausgestellt. Aber      natürlich auch viele andere Fundstücke aus dem Leben der Kelten.

     Unter Kelten bezeichnet man zahlreiche Volksstämme, die seit 500 v. Cr. im südlichen Mitteleuropa aktiv wurden. Sie drangen nach      Italien ein, den Balkan überfluteten und bis Kleinasien vordrangen. Die Kelten prägten 500 Jahre Europa, bis sie von den Römern      unterworfen und dem römischen Reich einverleibt wurden.


Das Keltenmuseum am Glauberg


 

     


Der berühmte Keltenfürst vom Glauberg.


Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Statue ist mit einer haubenartigen Kopfbedeckung versehen, die als Mistel-Blattkrone
gedeutet wird und als Grabbeigabe gefunden wurde. Da die Mistel in der Antike bei den Kelten eine wichtige kultische
Bedeutung besaß, mag dies auf die Rolle des Bestatteten als Priester hinweisen. Diese Figur des „Keltenfürsten vom Glauberg“
ist bislang der bedeutendste Fund der Eisenzeit in Hessen.
 
 


Der 175 g schwere Halsring ist aus 93er Gold und besteht aus 35 Einzelteilen mit ausgefeiltem Schließmechanismus


Unvollständiger Kopf eines weiteren Keltenfürsten

 


Bronze, Kupfer, Eisen - insgesamt drei Metalle verwendete der Handwerker zur Herstellung dieser einmaligen Schnabelkanne

 


Das Schwert war ohne Zierde rein auf Funktion ausgelegt und bestand aus Eisen mit einem Holzgriff


Eine weitere Besichtigung erfolgte in Stockheim, einige Kilometer vom Glauberg entfernt, wo im dortigen Bahnhof eine umfangreiche Modelleisenbahnanlage  besichtigt werden konnte. Ein Bahnhof wurde von Privatleuten der Bahn AG abgekauft, restauriert und seit 2007 kontinuierlich mit einer sich ständig erweiternden Modelleisenbahnanlage ausgestattet. Vorallem die männlichen Besucher waren begeistert und fasziniert. Der Verein finanziert sich aus Eintrittsgeldern und vorallem aus der Vermietung der zweiten Bahnhofsetage an die Deutsche Bahn AG. Wohlgemerkt: der Bahnhof wird von der Regionalbahn regelmäßig angefahren.


Begrüßung der Gruppe vor dem Modellbahnhof Stockheim


Ein Ausschnitt aus der riesigen Anlage mit Blick auf den Glauberg um 2008 —
das Museumsgelände wird gerade planiert

 


Nach dreistündiger Besichtigung Einstieg in den Bus zur Heimfahrt