Jahresfahrt ´14 nach Ostfriesland      

 





Reisefreunde des Heimat- und Museumsvereins Nauheim
vom 10. bis 13. Juli 2014 in Ostfriesland

Die diesjährige viertägige Jahresfahrt führte in den Norden der Bundesrepublik — in das flache Land vor der Küste mit dem freien Blick bis zum Horizont.

Die drei Übernachtungen erfolgten im Landgasthof Werdumer Hof, fast an der Nordseeküste vor den Ostfriesischen Inseln gelegen (siehe Karte) und 520 km von Nauheim entfernt. Die Anfahrt dauerte, mit einigen Pausen, auch immerhin achteinhalb Stunden. Bei der inzwischen obligatorischen Frühstückspause nach zwei Stunden Fahrt kredenzte Vorsitzende und Organisatorin dieser Fahrt, Ute Ansahl-Reissig, den 22 Teilnehmern ein umfangreiches Buffet.

Das erste Abendessen war mit delikaten Matjesfilets ganz nach dem Geschmack der Gäste. Dazu gab es das selbstgebraute hoteleigene "Watts-Bier" in vier Varianten. Anschließend führte die Juniorchefin durch das 760-Seelen-Örtchen Werdum. Schmucke Einfamilienhäuschen in Klinkerbauweise mit üppigen Vorgärten fanden großen Gefallen bei den Gästen aus dem südlichen Hessen. Der Ostfiese, auf seinem "plattdeutschen" Land, setzt seinen ganzen Ehrgeiz ein, um den schönsten und blumenreichsten Garten in seiner Nachbarschaft aufweisen zu können. Und die Straßen sind blitzsauber!

Seit dem 13./14. Jahrhundert wird das flache Land durch Auflandung und anschließende Eindeichung gewonnen. Der Boden ist sehr fruchtbar. Das Land ist geprägt von Weiden und Wiesen mit Rinderherden, aber auch Ackerflächen mit Getreide oder Gemüse. Die riesigen Windparks sind natürlich nicht zu übersehen.

Am nächsten Tag wurde die "Meyer Werft" in Papenburg besucht. Für einige der Teilnehmer Hauptgrund, an der Reise überhaupt teilzunehmen. Die "Meyer Werft" sei - so wurde dort verkündet - die modernste Werft mit dem neuesten know-how zum Bau für große Schiffe, wie Kreuzfahrer, Gastanker, Container-Schiffe usw. Momentan sind im Bau die "Quantum of the Seas" sowie das Schwesterschiff "Anthem of the Seas" für die amerikanische Reederei Royal Caribbean. Sie werden in den größten überdachten Baudockhallen der Welt zusammengesetzt. Die Ausdockung für das erstere Schiff ist für September 2014 vorgesehen. Die Werft hat 3.500 Angestellte und weitere 10.000 sind in der Zulieferindustrie beschäftigt.

Die Innenstadt von Papenburg ist wirklich sehenswert - blumengeschmückt und touristenfreundlich. Als katholische Enklave hat sie sich einen besonderen Charakter bewahrt.

Ein weiterer Tag wurde in Wilhelmshaven bei einer Küstenrundfahrt im Jadebusen verbracht. Reichlich Zeit wurde dem Umfahren des Marinestützpunktes gewidmet und dem Betrachten der vielen grauen Kriegschiffe, u.a. den Fregatten "Niedersachsen", "Hessen" und "Mecklenburg-Vorpommern" sowie einigen Kreuzern, die vor Anker lagen. Hervorzuheben ist, dass es in Wilhelmshaven den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands seit 2012 gibt, den Jade-Weser-Port. Markantes Wahrzeichen der Stadt ist die über 100 Jahre ausschwenkbare Kaiser-Wilhelm-Brücke.

Nachmittags wurde den Museumsschiffen in Carolinensiel ein kurzer Besuch abgestattet, ehe es weiter zur Nordseeküste, zum Luftkurort Harlingersiel ging. Hinter dem Deich konnte man das emsige Strandleben in den Strandkörben betrachten und den Späßen beim Wattwandern zusehen. Den Inseln Langeooge, Spiekerooge und Wangerooge stand man in Sichtweite gegenüber. Auch dieser Tag war - wie die beiden vorhergehenden - gekrönt von einem bilderbuchgleichen Sommerwetter um
25 °C, während es an diesen Tagen in Südhessen in Strömen goss.

Der vierte Tag war nur noch der Heimfahrt nach Nauheim vorbehalten - man konnte, zeitlich gut geplant, das spannende Endspiel zur Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro am Fernsehgerät miterleben.


 
Alle Teilnehmer vor dem Bus 

 
 


Frühstückspause mit . . .


. . . reich gedeckter Tafel


Großes Picknick auf der Autobahnraststätte


Zum Abschluss ein Vogelbeerschnaps


Vorderansicht der Unterkunft "Werdumer Landgasthof"




St. Nicolai Kirche von Werdum

Videoclip