Motto 2017: "Macht und Pracht"

Veranstaltung des Heimat- und Museumsvereins Nauheim

"Macht und Pracht" hieß das bundesweite Motto des Tages des offenen Denkmals am 10. September in diesem Jahr. Das Thema bestach durch sehr breite Interpretationsmöglichkeiten, die es dem Veranstalter leicht machen sollte, Anknüpfungspunkte für die Präsentation seines Denkmals zu finden.
Architektur drückte seit jeher den Wunsch seiner Erbauer oder Auftraggeber aus, Schönheit und Wohlstand abzubilden. Dies geschah durch Form- und Materialwahl, den Einsatz von Technik und Technologien, die Art der Ausgestaltung mit Farben und Motiven, den gewählten Bauplatz und die Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten und Handwerker. Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstverständlich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als gegeben annehmen. Der Tag des offenen Denkmals 2017 sollte die Besucher in Nauheim dazu anregen, sich mit den vielfältigen Ausdruckformen von Architektur- und Baugeschichte einmal bewusster auseinanderzusetzen und über die örtliche Geschichte informiert zu werden.

Jedes Denkmal erzählt uns immer viel über die sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und Nutzung.  Bei der Vormittagsführung durch den Nauheimer historischen Ortsbereich hat der stellvertretende Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins, Lothar Walbrecht, die wichtigsten und interessantesten Gebäude den 20 Heimatfreunden näher zu bringen versucht. Die Nachmittagsführung mit 35 Teilnehmern gestaltete Hans Joachim Brugger, ebenfalls Vorstandsmitglied des Heimat- und Museumsvereins.

Treffpunkt für beide Führungen war der Friedrich-Ebert-Platz (Kastanienbaum). Die Führungen verliefen an der alten Mühle vorbei über den Heinrich-Kaul-Platz, durch Vorderstraße und Hintergasse und endeten im historischen Rathaus. Was wurde angesprochen? Z. B. wo wohnten die früheren Nauheimer Bürgermeister, die dem Ort ein Gesicht gaben, wo steht das älteste Fachwerkhaus, haben die Vorfahren Prachtbauten geschaffen, waren sie bescheiden oder gar ärmlich? Auch über die früheren Gast- und Schankwirtschaften wurde berichtet und die eine oder andere Anekdote in Erinnerung gebracht. Das Elternhaus des Langstreckenläufers Peter Bajus
*) war das älteste Nauheimer Gasthaus. Auch an zwei der fünf Hochwassersteinen kam man vorbei und erfuhr etwas über Katastrophen, wie sie derzeit weltweit viele Menschen zu bestehen haben.

Nach der Nachmittagsführung bestand die Möglichkeit, im historischen Rathaus zu Kaffee und Kuchen einzukehren.  

*) Peter Bajus (Leseprobe)




Lothar Walbrecht informiert die Vormittagsgruppe über die Geschichte des "Friedrich-Ebert-Platzes"



Interessantes gab es über die alte Mühle von 1597 zu erfahren


Zwischenstopp am Kinderspielplatz "Schulstraße"


Vor dem ehemaligen Gasthof "Zum Hirsch", später "s´Sanche", 1715 - 1975, heute Wohnhaus


Am Dorfbrunnen, gegenüber der ehemaligen Schankwirtschaft "Zur Linde"


In der Hintergasse, etwa in Höhe Haus Nr. 5


Vorsitzende Ute Ansahl-Reissig (re.) begrüßt die Nachmittagsgruppe


Am Beginn des "Heinrich-Kaul-Platzes" erklärt Hans Joachim Brugger den Verlauf des neuen Pilger- und Wanderweges "Lutherweg 1521"


Vor einem Teil des Ensembles der Hofreiten Vorderstraße 24 bis 26



Zum Abschluss der Führung wurden im historischen Rathaus Kaffee und Kuchen gereicht



Eintrag einer Teilnehmerin in das Gästebuch des Heimat- und Museumsvereins


Homepage des Heimat- und Museumsvereins