 
Pogromnacht-Gedenkfeier in Nauheim
am 9. November 2025, 17 Uhr
Veranstaltungshinweis und Einladung zum 9. November
Der Fall der Berliner Mauer 1989, die Reichspogromnacht 1938, der Hitlerputsch 1923, die Novemberrevolution 1918 und das Scheitern der Märzrevolution 1848: Der 9. November gilt als "Schicksalstag" in der deutschen Geschichte. Jedes Jahr fallen an diesem Tag Feier- und Gedenkstunden zusammen.
1938 wurde auf Geheiß der nationalsozialistischen Führungsriege in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Juden ermordet.
Um der ehemaligen jüdischen Nauheimer Mitbürger ein Andenken zu schaffen, wurden in den Jahren 2014, 2015 und 20017 in Nauheim achtzehn Stolpersteine verlegt. Pflastersteine mit einer Messingplatte, in die Namen und weitere Daten der hier lebenden Juden eingeschlagen sind und die im Bürgersteig vor der letzten Nauheimer Wohnung verlegt wurden. Erdacht hat die Stolpersteine der Kölner Künstler Gunter Demnig. Er wollte den Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten zu Nummern degradiert und ermordet wurden, ihren Namen und damit die Erinnerung an sie zurückgeben.
In über 20 Jahren ist das Stolperstein-Projekt das größte dezentrale Denkmal der Welt geworden, an dem Verwandte von Holocaust-Opfern, Bürgerinnen und Bürger, aber auch Studenten und Schulkinder beteiligt sind.
Da Messing an der Luft oxidiert, werden am 5.11. die Oberflächen der Stolpersteine wieder blank poliert. Diese Aufgabe übernehmen auch in diesem Jahr wieder die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes Nauheim.
Um 17 Uhr findet eine kleine Gedenkfeier an der Mauer des histor. Rathauses, gemeinsam mit den Geistlichen der beiden christlichen Religionen und dem Nauheimer Landfrauenverein statt. Die Teilnehmer werden mit Ansprachen auf den geschichtsträchtigen Tag eingestimmt.
Stolpersteine in neuem Glanz
Die Teilnehmer einer früheren Gedenkfeier
Vor der Gedenkmauer findet die gemeinsame Zusammenkunft zum 9. November statt