Jahresfahrt nach Tschechien

 






Reisefreunde des Heimat- und Museumsvereins nach Tschechien vom 6. - 9. Juni 2013

Zweiter Tag   Freitag, 7. Juni

Nach einer erholsamen Nacht im knapp 1000 m hoch gelegenen Hotel und einem ausgiebigen Frühstück, erfolgte um 8:00 Uhr die Abfahrt nach Schönbach oder Luby, wo eine Besichtigung der Firma Strunal (Geigenbau) vorgesehen war.

Der sogenannte "böhmisch-sächsische Musikwinkel" besaß für seinen Instrumentenbau Weltruf. Dabei spielte ab der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts der Ort Schönbach im Egerland beim Bau von Saiteninstrumenten eine wichtige Rolle. Schönbach galt damals als Geigenmacherstadt. Auch heute wird diese Tradition hier fortgesetzt. Selbst in den umliegenden Dörfern wurden in Heimarbeit Musikinstrumente und ihre Bestandteile hergestellt. Zum Einen gab es Geigenbauer, die ihre Instrumente von Grund auf selbst erzeugten. Zum anderen spezialisierten sich viele auf Hälse, Stege, Wirbel, Böden, Decken, Saiten, Bögen und anderes Zubehör. 1929 waren in Schönbach etwa 1.500 Menschen im Geigenbau beschäftigt.
 

Die Firma Strunal AG fertigt und verkauft Saitenmusikinstrumente einschließlich Zubehör, wie es Geigen, Bratschen, Violoncelli, Kontrabässe und Gitarren sowie selbstverständlich Bögen sind. Die Firma wurde 1908 gegründet und baute auf der reichen Tradition von Musikinstrumenten Handwerkern und Meistern aus der Region aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf. Das Werk hatte nach dem 2. Weltkrieg 600 Beschäftigte, heute sind noch 100 Arbeisplätze vorhanden. Bei einer kompetenten Führung konnten die Nauheimer Besucher die Fertigung von Saiteninstrumenten miterleben.
 


Videoclip

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Das nächste Ziel war Franzensbad (Františkovy Lázne), wo nach Ankunft jeder nach eigener Fasson durch die riesigen und gepflegten Kuranlagen schlendern konnte. Franzensbad (5.600 Einwohner) ist als Kurort berühmt geworden. Gegründet wurde es 1793 unter der wohlwollenden Förderung des Kaisers Franz II. Die Neugründung erhielt, um ihn zu ehren, den Namen Kaiser-Franzensdorf, der später in Kaiser-Franzensbad und danach in Franzensbad geändert wurde. Eine der bedeutendsten Heilquellen erhielt den Namen Franzensquelle. Nach 1945 wurden die Straßen- und Quellennamen in die tschechische Sprache übersetzt. Das Heilwasser der schwefelhaltigen Quellen kommt aus unterschiedlichen Tiefen bis fast 93 m. Kostproben haben die Nauheimer reichlich genossen, ohne jedoch die manchmal "durschlagende" Wirkung zu erleben.
 


Casino an der Kurallee 


 Kuranlage in Franzensbad mit Statue


Kurpromenade mit Brunnen von 1962
 


Kath. Heiligkreuz-Kirche, 1819 erbaut


Geschmückter Innenraum der Kirche


Zwanzigminütige Infotour mit dem Touristenzug


Für Zwischendurch - Pallatschinken

Videoclip