Jahresbericht Heimat und Museumsverein für 2023/24
vorgetragen von Ute Ansahl-Reissig

Ich möchte mich bei ihnen bedanken, dass Sie unserer heutigen Einladung gefolgt sind. Ich komme zum Bericht, was so alles im Letzten Jahr im Museumsverein geschehen ist.

Unser Museum war im letzten Jahr und bis jetzt 10-mal geöffnet.

Der 21. Mai 2023 war dem „Internationalen Museumstag" gewidmet.
"Nachhaltigkeit und Wohlbefinden" war das Motto.
Es bestand die Möglichkeit, einen Blick in die Sammlung Nauheimer Musikinstrumente zu werfen, speziell in Nauheim gefertigte Instrumente. Nahezu 200 Musikinstrumente beherbergt das Heimatmuseum. Viele sind aus Nauheimer Fertigung. Dieses Mal wurden zum Einen neue Errungenschaften gezeigt, zum Anderen aber auch weitere Instrumente mit dem Siegel "Made in Nauheim"  die auf ihre eigene Weise nicht nur Musikinteressierte zu faszinieren vermochten.

Aber auch der "Sammeltassen-Kaffee"  war Anreiz, ins Heimatmuseum zu kommen und aus Sammeltassen "handgemahlenen" Kaffee aus fairem Anbau und Handel mit einem Stück selbst gebackenem Kuchen zu genießen bei zwanglosen Gesprächen mit Bekannten.

Am 17.06.23  feierten wir unser kleines Brunnenfest am Seeweg. Im Rahmen der Nauheimer Musiktage hatten wir die Band „Frankfort Special“ zu Gast. Lothar Walbrecht baute einen „Kleineren Brunnen“, und wir konnten den Apfelwein wieder aus dem Brunnen zapfen. Es war eine gelungene Veranstaltung. Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken.

Im August 2023 wurden viele Personen durch „Baumaßnamen“ an der Straße nach Trebur aufmerksam. Das Landesamt für Denkmalpflege führte dort Grabungen durch,  auf einer rund 2000m2 großen  Fläche. Es wurden 46 römische Gräber entdeckt. Die Gräber stammen vermutlich aus der Zeit um 100 bis 300 nach Christi. Geplant ist nach der Auswertung aller Funde auch eine Ausstellung bei uns.

Am 27. 8. 2023 hatten wir einen Info-Stand beim Fest „Sound of Nauheim“, ein reger Besuch erwies sich als gelungen.

Der 10. 9.2023 stand unter dem Motto des Tages des Offenen Denkmals „Talent Monument“ . Das Stellwerk der Bahn aus dem Jahre 1932 und der Bahnhof von 1883 waren unsere Anschauungsobjekte. Vormittags wurde eine Führung im Bahn-Stellwerk  ermöglicht. Unser Bahnexperte Thomas Mroczek erläuterte Betrieb und Funktionsweise  des elektr-mechanischen Stellwerks. Wir hatten eine Stunde Zeit.
Am Nachmittag stellte Hans Joachim Brugger den Bahnhof und seine Geschichte vor.
Nach einem Rundgang durch das Gebäude schloss sich das traditionelle Sammeltassen-Kaffee mit Kuchengenuss in der ersten Etage an. Im Gästebuch haben sich 55 Personen eingetragen. Auch hier möchte ich mich bei beiden Forschern danken.

Am 26. November öffneten wir das Museum mit einer weiteren Sonderausstellung. Sie befasste sich mit der Firma Börner. 1945 gründete Hans Börner am 5. Juli seine Kunststofffertigung. Heute ist sie weltweit als „Nauheimer Lichtkuppeln“ bekannt. Unserer Ausstellung befasste sich mit den Anfangszeiten in der Firma, es wurden Haushaltswaren wie Bestecke, Tortenplatten, Schmuck,  Schutzbrillen und vieles mehr hergestellt. Auch im Januar konnte diese Ausstellung besichtigt werden.

Die Öffnung des Museums im Februar stand im Zeichen der Nauheimer Brunnen, herausgehoben wurde die ehemalige Quelle im Nauheimer Oberwald in der Gemarkung Mörfelden-Walldorf, dem Hellenenbrunnen. Die Bildergalerie wurde von Herrn Brugger zusammengestellt. Ausführliche Erläuterungen haben den Gästen viele Infos gegeben. Auch hier mein Bester Dank an Hans Joachim Brugger.

Was gab es noch alles im letzten Jahr im und rund um das Museum?
Der Heimat- und Museumsverein präsentierte im Atrium eine hochinteressante Ausstellung mit Instrumenten, die eng mit der Geschichte Nauheims und den Graslitzer Instrumentenmachern verwoben sind. Der Musikförderverein war besonders stolz, dass er den Heimat- und Museumsverein für diese Ausstellung gewinnen konnte.

Eine Schatulle aus gehämmerten Silber und eine Metallkanne aus dem Jahre 1953, hergestellt von Philipp Roth als Meisterstück. Vielen Nauheimern ist die Firma Wolf & Roth aus der Bahnhofstraße noch im Gedächtnis: sie hatte neben Haushaltswaren auch Kleinmaterialien, wie Nägel, Schrauben und Dübel und  ein umfangreiches Werkzeugsortiment. Philipp Roth war Installationsmeister und einige seiner Meisterstücke, u.a. eine selbst hergestellte Metallkanne aus dem Jahre 1953 oder eine Schatulle aus Metall wurden als Museums-Neuerwerb nun ebenfalls ausgestellt.

Bürgermeister Roland Kappes präsentierte einen über 300 Jahre alten „Jagdlappen“.
Die Vorderseite zeigt das Wappen des Grafen Johann III. zu Hanau-Lichtenberg (1665-1736)
mit einem zweischwänzigen Löwen, darüber eine Krone mit seinen Initialen und die Jahreszahl 1700. Die Rückseite zeigt vor dem Hintergrund der Türkenkriege einen angsteinflößenden Mohren.

Weiter gab es noch neue Instrumente zum Beispiel von Josef Keilwerth ein B-Saxofon aus dem Jahr 1935. Vom Holzblasintrumentenbauer Josef Püchner, gegründet 1897 in Graslitz, seit 1949 in Nauheim, eine Es-Klarinette aus dem Jahr 1949.
Weiter ein Dörfler & Söhne Alt-Saxofon
aus dem Jahr 1960, dessen Serienfertigung in Nauheim von 1949 bis 1968 erfolgte.
Ebenfalls eine Harmonika der Firma Köstler aus dem Jahr 1953, die Produktion wurde 1977 eingestellt.
Wieviel Zeit in die einzelnen Projekte investiert wurde, lässt sich nicht nachvollziehen. Daher Danke an alle, die ihre Freizeit dem Museum widmen.

Nun zu unseren Helfern, die montags sich vorwiegend den Bildenr widmen, die sich in vielen Ordnern Versteckt haben. Wer und was wurde im Bild festgehalten. Eine fast nicht lösbare Aufgabe.

Ein ständiger Stamm sind Manfred Breckheimer, Thomas Mroczek, Hans Georg Müller . Alfred Bolbach, Hildegard Paul, Franziska Lautenschläger, die sich dieser Aufgabe widmen. Danke.

Was ich nichtvergessen darf,sind die fleißigen Helfer am Donnerstagvormittag. Mit deren Hilfe wird unser Bau in viel Eigenleistung unter der Leitung von Lothar Walbrecht zügich fertig.
Ohne diese Hände würde es nicht so gut aussehen. ich versuche die Namen alle zu finden.
Lothar Walbrecht, Manfred Breckheimer, Tomas Mroczek, Hans-Georg Müller, Peter Großmann, Isabella Jesberger, Ute Ansahl-Reissig, Hubert Bender, Toni Herberz, Klaus Fischer und „Jecky“ eine tolle Hlfe.
Auch danke an den Bauhof - die Kollegen haben uns auf verschiede Art immer wieder geholfen,
ihre Unterstützung war und ist wichtig.

Hinzuweisen ist auch auf die immer aktuelle Internetpräsens des Museumsvereins, wo Vieles zu der reichhaltigen Geschichte Nauheims und der Veranstaltungen des HuM zu finden ist.
Mir bleibt nur noch eins zu sagen: Allen Helfern, Unterstützern jeglicher Art , Sponsoren und Einsätze mit körperlicher und geistiger Arbeit ein großes Dankeschön. Ihr seid einfach ein toller Verein !