Vorstandsbericht bei der Jahreshauptversammlung 2015
(vorgetragen von der Vorsitzenden Ute Ansahl-Reissig)

Ich gebe Ihnen einen Überblick über unsere Veranstaltungen im Geschäftsjahr 2014.

Die Sonderausstellung zu 400 Jahren Musikinstrumentenbau in Graslitz, zusammengestellt von Günter Dullat, war noch bis zum 16. Februar zu sehen. Eine sehr informative Ausstellung mit viel Hintergrundinformation und natürlich mit ausgewählten Sammlerstücken aus Privatsammlungen und den Museen aus Markneukirchen, Sokolov und Amati-Denah.

 Am 19. Februar hatten wir die Anwohner aus der Hintergasse, der Vorderstraße, der Waldstraße und dem Heinrich Kaul Platz, vor deren Wohnungen wir Stolpersteine verlegen wollten, zu einem Info-Abend eingeladen.

Es folgte am 15. März unsere Jahresversammlung. Zum ersten Mal luden wir zu Kaffee und Kuchen ein, bevor die Versammlung begann. Es standen Neuwahlen an. Der alte Vorstand wurde wieder gewählt. Bei den Beisitzern schied Helmut Riedl aus, dafür wurde Winfried Rehm neu gewählt.

Unsere Tagesfahrt nach Glauburg ins Keltenmuseum erfolgte am 25. April. Am Nachmittag besichtigten wir die Modelleisenbahn im Stockheimer Bahnhof. Eine Anlage, die auch das Gelände um den Bahnhof umfasst.

Den Besuch im Schlosspark Wolfsgarten am 17. Mai, zur Rhododendrenblüte, wurde auch in diesem Jahr unter fachkundiger Leitung von Hans Joachim Brugger geplant und durchgeführt. Mit dabei waren auch die Landfrauen aus Nauheim.

Der 18. Mai stand wieder unter dem Motto „Internationaler Museumstag“. Im Mittelpunkt stand die Präsentation der Faksimile Ausgabe des „Lorscher Codex“. Rolf Hopp erläuterte die Ausgabe mit Hintergrundwissen. Die anwesenden Besucher hatten sich sehr für das umfangreiche Werk interessiert. Eine weitere Besonderheit war zu sehen: Eine Kopie des Bildes vom Helenenbrunnen, ein Bild von Ernst August Schnittspahn, Hofmaler des Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Das Original hängt im Schloss Wolfsgarten. Soweit bekannt, ist dies die einzige Kopie und hängt in unserem Rathaus.

Am 1. Juni folgte die gemeinsame Matinee mit dem Erzgebirgischen Heimatverein Nauheim-Weiterstadt. Auch wir konnten wieder langjährige Mittglieder ehren.

Am 11. Juni 2014 jährte sich zum 10. Mal der Todestag unseres Ehrenbürgers und ersten Vorsitzenden der Heimat und Museumsverein: Werner Dammel. Im Rahmen einer kleinen Ausstellung mit Erinnerungs-Exponaten, gestaltet von Lothar Walbrecht, gedachten wir vor Familienangehörigen und Mittstreitern von Werner Dammel an sein Leben und Wirken in Nauheim.

Vom 10. bis 13. Juli schnupperten wir bei unserer Jahresfahrt Nordseeluft. Die Fahrt führte uns nach Ostfriesland. Die Hotelbesitzerin zeigte uns Werdum, unseren Standort, schilderte die Geschichte des Ortes und beschloss den Rundgang in der hotelleigenen Brauerei mit einem „Watt-Bier“.

Papenburg und die Meyer Werft durften nicht fehlen. In ihr werden in einer Halle die größten Kreuzfahrtschiffe in einzelnen Elementen gebaut und im offenen Dock zusammengesetzt. Den Nachmittag verbrachten wir in der Innenstadt von Papenburg.

Wilhelmshaven war eine Küstenrundfahrt durch den Jadebusen, vorbei am Containerhafen zum Marinestützpunkt und zurück bei einer steifen Brise, bekamen wir richtig Hunger und freuten uns auf das Abendessen. Am nächsten Tag, bei strahlendem Wetter, führte unser Weg nach Carolinensiel und nach Neuharlingersiel. Dank des tollen Wetters konnten wir die vorgelagerten Inseln Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge sehen. Die Heimreise am 4. Tag bei schlechtem Wetter war so geplant, dass wir das Fußballendspiel der WM zu Hause genießen konnten.

Am 16. und 17. August war das Brunnenfest auf dem Heinrich-Kaul-Platz. Wie all die Jahre, Apfelwein aus dem Brunnen, restliche Getränke am Stand, Spießbraten und Bratwurst mit Beilagen für das leibliche Wohl, Kaffee und Kuchen im Historischen Rathaus für alle, die etwas Süßes wollten. Für gute Stimmung sorgten das Duo Schindel, Orgelmann Haas und DJ Best.

Der Nauheimer Schützenverein lud am 23. August wieder zum Vereinsschießen ein. Wir mussten uns knapp geschlagen geben, leider nur der vierte Platz. Es tat aber der Stimmung keinen Abbruch.

Am 31. August eröffneten wir die von Lothar Walbrecht zusammen gestellte Sonderausstellung zum Beginn des ersten Weltkrieges. Sie stand ganz im Zeichen der Nauheimer Familie Mehnert. Eine Ausstellung, die mit sehr viel Gefühl gestaltet war. 

Am 14. September folgte 20 Jahre Kinder- und Jugendfest in Nauheim. Die Kinder und Jugendpflege stellten mit Unterstützung von Lothar Walbrecht eine Sonderausstellung zusammen. Auf dem Schulhof tobten die Jugendlichen und durften uns helfen, Apfelsaft herzustellen. Nach getaner Arbeit konnten sie dann den frischen Saft genießen.

Ein Teil des Vorstandes und Freiwillige unterstützten die Kerweborsch am 4. Oktober bei der Nauheimer Kerb, als Dank für Ihre Hilfe bei uns beim Brunnenfest. 

Der 15. November stand im Mittelpunkt der ersten Nauheimer Stolpersteinverlegung. In der Hintergasse 2 und der Vorderstraße 30 wurden je vier Steine verlegt. Viele Gäste und Nauheimer Bürger verfolgten die Verlegung durch den Ideengeber Gunter Demnig. Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren trugen die Lebens- und Leidensgeschichten der ehemaligen jüdischen Nauheimer Mittbürger eindrucksvoll vor. 

Am 23. November wurde die Sonderausstellung "50 Jahre Hegbachsee und Bau der Autobahn 67" mit großem Besucherandrang eröffnet. Wegen des großen Interesses haben wir die Ausstellung bis zum 22. März 2015 um vier Wochen verlängert. Sie war jeden Sonntag, auch über Weinachten und Neujahr, geöffnet. Hier möchte ich mich ausdrücklich bei Thomas Mroczek, zuständig für die A 67, und bei Hans Joachim Brugger, zuständig für Entstehung und Geschichte des Hegbachsees, bedanken. Sie beide haben jeden Sonntag geopfert und waren für unsere Besucher immer Ansprechpartner. Danke!

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Helfern in und um das Museum, die ehrenamtlich ihre Freizeit zur Verfügung stellten, ganz herzlich bedanken.