Der Regionalpark Rhein-MainLogo

Der Regionalpark durchzieht die Freiflächen der Regionalen Grünzüge des Verdichtungsraumes Rhein-Main, bildet ein Netz, das den Main als eine seiner Hauptachsen einbezieht und die Freiräume der Region verbindet. Er knüpft sowohl an den Grüngürtel der Stadt Frankfurt im Herzen der Region und an die umliegenden Naturparks an. Die Städte Wiesbaden und Hanau wollen sich beteiligen. Im Laufe vieler Jahre soll in den knapp gewordenen Freiflächen zwischen den Siedlungen des engeren Rhein-Main Gebietes ein Netz aus parkartig gestalteten Wegen und Anlagen entstehen. Was mit den großen Landschafts- und Volksparks in den schnell wachsenden und sich versteinernden Großstädten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts geleistet wurde - grüne Inseln zur Erholung zu erhalten - ist nun für diese Region beabsichtigt, in der die Städte zusammenzuwachsen drohen.

Das Grundelement des Regionalparks ist ein gestalteter Weg, gesäumt von Wiesenstreifen, begleitet von Pflanzungen, markiert durch Plätze, Aussichtspunkte, Haine, Gärten, Obstwiesen und naturnahe Bereiche. Dieses Band ist eingebettet in die es umgebende, vom Menschen überformte oder natürlichen Landschaft. Besondere Bedeutung kommt der Wahl und Art seiner Führung zu, die die Umgebung erhöht, ins Bild setzt, neu inszeniert. Die Wahl der Zusammensetzung der Pflanzungen, ihre Ausmaße, ihre Farbwirkungen, ihre Anordnung im Raum, ihre jeweilige Höhe, die Einbeziehung von bewegtem oder ruhendem Wasser schafft für den Spaziergänger ein wohltuendes Spannungsverhältnis. Der Regionalpark trägt dem steigenden Erholungsbedürfnis der Regionsbewohner Rechnung, wirkt lenkend auf die Besucherströme und verschafft den übrigen Naturräumen Schonung. Die Gestaltung des Regionalparks nimmt sowohl auf die Geschichte wie auf das traditionelle Handwerk Bezug. Die Landwirtschaft soll Partner im Regionalpark sein. Im Regionalpark wird auch das Kulturwissen um die Landbewirtschaftung und Viehhaltung zusammen mit Landwirten gepflegt werden. Im Regionalpark wird mit den wegbegleitenden Pflanzungen ein Beitrag zur Biotopvernetzung geleistet, wie auch ein Gerüst zur sinnvollen Bündelung von Ausgleichsmaßnahmen geschaffen.
 

Regionalparkweg in Nauheim

Lageplan


Blick vom Lärmschutzwall an der A 67 auf die Freizeitgärten

Seit März 1997 befaßt sich die Gemeinde Nauheim zusammen mit dem Umlandverband Frankfurt mit dem Thema Regionalpark „Rund um den Flughafen". Die Gemeinde ist nach intensiven Beratungen der Regionalpark GmbH SüdWest beigetreten, die die Realisierung beschlossener Projekte verfolgt. Geleitet wird diese GmbH ehrenamtlich von Mitarbeitern dreier Verwaltungen: Rüsselsheim, Neu-lsenburg und Frankfurt sowie einem Vertreter des Umlandverbandes.

Erste Routen und Gestaltungsvorschläge sind in den Gremien der Gemeinde Nauheim und auf einer Bürgerversammlung vorgestellt und auch kontrovers diskutiert worden. So wurde der ursprüngliche Vorschlag verworfen, an der Rüsselsheimer Straße Brückenskulpturen zu errichten. Auch ist die Routenführung aufgrund der Gespräche noch nicht in allen Abschnitten festgelegt. Für den Waldbereich ist noch ein Konzept in Zusammenarbeit mit dem Forst beabsichtigt. Fest steht allerdings, dass ein Abschnitt der Berzallee die Route des Regionalparkes in den Wald überleitet. An diesem Teilstück der Berzallee liegt das Gebiet „Sauunter - Auf dem Blech". Nach einer Planung des Büros PaIm aus Weinheim wurden errichtet: ein Rundweg, eine Streuobstwiese in Ergänzung des bereits renaturierten Waldwiesengrabens, Sitzgelegenheiten und fünf Klangkörper entlang einer Exotenallee, ein Kräutergarten und eine Freizeitanlage. Finanziert wurde die Planung wie die Realisierung mit Geldern der Flughafen AG Frankfurt.


Plan
Regionalparkroute im Nauheimer Gemarkungsabschnitt    "Sauunter / Auf dem Blech"





Wildschweinskulpturen am Eingangsbereich   Video

Wappenbrunnen




Wappenbrunnen.

Das Eingangsensemble zum Nauheimer Regionalpark wird durch einen Brunnen, eine Sitzanlage und sieben schwarzen Schweinen aus Hartholz gebildet. Das handgepumpte Wasser läuft über das Nauheimer Wappen - ein Wäschebleuel - aus Pflastersteinen ab.




Neben dem Wappenbrunnen wurde 2023 anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Nauheimer Landfrauenvereins
in Kooperation mit der Regionalparkgesellschaft dieses "Klima-Kochbuch" aufgestellt
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Zu den Anfängen . . .

20. Juni 1999
Baumpflanzung am 20.6.1999
Baumpflanzung zur Eröffnung des Regionalparkweges in Nauheim.
Aufrichten des Gingko-Baumes an der "Exotenallee" (re) mit
Bürgermeister Helmut Fischer (CDU).

Aufrichten des Gingko-Baumes

Nauheim - die Musikgemeinde

Fünf Klangkörper sind Stationen am Weg, um die Spaziergänger zu Klangerfahrungen zu ermuntern. Da die Gemeinde Nauheim weithin bekannt ist für ihre Musikinstrumentenfertigung, liegt es nahe, im Regionalpark das Thema Musik-Klang aufzugreifen.
 

Steine entfalten die Sinne

Steine sind nicht stumm. Jeder Stein hat seinen Ton. Steinmetze erkennen Steine und ihre innere Beschaffenheit an ihrem Klang: Dichte, Härte und Homogenität der Steine zeigen sich beim Anklopfen in verschiedenen Tonhöhen und Tonqualitäten. Klingende Steine waren schon in alten Kulturen bekannt. Sie überraschen uns Menschen auch heute noch immer wieder.

Das Lithophon

Durch Anschlagen von massivem, schweren Granit mit einem Gummihammer ergeben sich Klangvariationen und Harmonien, die auf den Menschen erlebnisreich einwirken. Die Granite sind stabil und dennoch klingen sie gut. Sie sind allseitig geschliffen und tonmäßig aufeinander abgestimmt.

Lithophon

Klangsäule

Klangsäule

Die Klangsäule hat Ähnlichkeit mit einer großen Stimmgabel: Der Stein ist auf ca. 2/3 Höhe eingeschnitten, die aufgeteilten Quader können in Schwingungen gebracht werden. Dazu wird der Stein mit der flachen Hand angeschlagen oder noch besser mit etwas Wasser benetzt und dann gefühlvoll aber kräftig gerieben. Das bedarf einiger Versuche und der Übung. Der Benutzer muß sich ganz auf den Stein einstellen, um die richtige Frequenz zu finden. Dabei erlebt er eine innige, lebendige Beziehung zu dem sonst toten, kalten Material. Klangerfahrung ist Kontakterfahrung. Die Schwingung des Steins überträgt sich nicht nur auf das Trommelfell,sondern auch auf die Haut und bei der Klangsäule auch intensiv auf die Hände. Bei der richtigen Frequenz entsteht ein voller, lang anhaltender, tiefer Ton.


Großer Summstein
Gr. Summstein
Die eigene Stimme als fazinierendes Hör- und Fühlerlebnis:
Wer den Kopf in die Aushölung dieses riesigen, tonnenschweren Findlings steckt und in unterschiedlichen Stimmlagen summt, taucht für sich allein in eine geschlossene Welt ein. Man findet „seinen" Ton, und der ganze Körper wird von Kopf bis Fuß in wohltuende harmonische Schwingungen versetzt. Die innere Massage wurde in verschiedenen alten Kulturen für die Erhaltung dei Gesundheit und zur Heilung benutzt.



DendrophonDendrophon

Ein Dendrophon ist ein übergroßes Xylophon. Der Klangkörper ist aus einheimischen Hölzern gefertigt. Ändert man die Länge der Klangkörper, so ergeben sich unterschiedliche Töne, die durch Resonatoren verstärkt werden.
Durch Anschlagen der Klangkörper werden die Töne erzeugt.

Gong




Klanginstrument Gong

Durch Anschlagen mit einem Schlegel auf die Messingplatte können unterschiedliche Töne erzeugt werden



Kräutergarten


Der kleine Kräutergarten an der Berzallee vor den Freizeitgärten wirkt besonders durch seine Rosenbäumchen, die ab dem späten Frühjahr rosarot blühen.
Der Kräutergarten dient von alters her nicht nur dem Gemüseanbau. Er ist vielmehr - wie der Paradiesgarten - Ort der Besinnung und eine Oase der Ruhe. Als Standort heilkräftiger Zierpflanzen wird er darüber hinaus zur Quelle körperlichen Wohlbefindens. KräutergartenHeilpflanzen können auch als gestalterisches Element im Hausgarten eingesetzt werden. Moderne Konzepte schaffen eine Vielfalt geeigneter Biotope im Garten, historische Beispiele alter Kloster- und Apothekengärten begeistern die Liebhaber formaler Gartengestaltung.
Kräuter, die früher hinter Klostermauern kultiviert wurden, überstanden die einst wechselvolle Geschichte. Die Mönche kultivierten sie in sauberen, rechteckigen Beeten und kategorisierten sie mit großer Sorgfalt. In den Anfangsjahren wurden Kräuter primär als Heilpflanzen gezüchtet. Durch die Besinnung auf natürliche Ernährung finden Kräuter wieder zahlreiche Liebhaber im Garten, in der Küche und in der Hausapotheke. Fast alle Gewürzkräuter verfügen über eine medizinische Wirkung, denn schon durch ihre Würzstoffe tragen sie zum Wohlbefinden bei und regen die Verdauung an. Viele dieser Pflanzen werden aber nicht nur wegen ihrer aromatischen Blätter oder kulinarischen Qualitäten geschätzt, auch aufgrund ihrer hübschen Blüten sind sie sehr begehrt  mehr.




Freizeitgelände als Ersatz für das "Feldchen".
Auf 10.000 m² sind Spiel- und Ruheflächen angeordnet
und im Oktober 2004 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt worden.


Die Freizeit- bzw. Skateranlage wurde in den folgenden Jahren immer wieder erweitert und
erhielt im Jahre 2023 Wände zum legalen Gafitti-Besprühen


Streuobstwiese und Lesesteinhaufen (re.)


"Sitzkiesel" als markante Ruhestätten auf der Route

Im Nauheimer Oberwald befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit auf der Regionalparkroute . . .
Hummelsborn oder Hellenenbrunnen
Regionalparkweg-Hinweis
Mehr zum Hellenenbrunnen

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